Der Leipziger Hauptbahnhof mit der Straßenbahn-Zentralhaltestelle auf dem Platz der Republik (Willy-Brandt-Platz) und einem besonderen Straßenbahn-Großraumzug sind Titelbild des Kalenders 2023. Die Straßenbahn gab es nur einmal in Leipzig, denn sie wurde in den LVB-Werkstätten Heiterblick hergestellt, weil die volkseigene Industrie nicht liefern konnte. Weil dies allerdings zu kostenintensiv war, ist es bei dem einen Straßenbahnzug geblieben. In der 2022 erschienenen Festschrift "150 Jahre Straßenbahn für Leipzig" gibt es weitere Informationen vom Autor Helge-Heinz Heinker. Eine Ansichtskarte von 1961, die sich in seinen Unterlagen befindet, zeigt nicht mehr die abgebildeten Haltestellensäulen, so dass es durchaus möglich ist, dass die Aufnahme sogar vor 1961 gemacht wurde.
Im Hintergrund befindet sich das Hotel Continental (Victor´s Residenz-Hotel), die Altbebauung der rechten Seite der Wintergartenstraße und die Ruine des Hotels Stadt Rom. Das Erdgeschoss mit Möbelhaus Weber und dem Weinhaus Tusculum-Bar und mit der 1. Etage als Hotel wurden weiterhin genutzt. Eine Fotografie von 1962 zeigt das Gebäude mit einer Verkleidung mit Werbung für "DEDERON, Lanon und Zellwolle". Die rechte Seite der Wintergartenstraße und das Hotel Stadt Rom mit angrenzenden Gebäuden wurden 1969 für das geplante Wohnhochhaus abgerissen. KDM
In kalten Wintern waren alle Leipziger Gewässer Treffpunkt für Jung und Alt, besonders um zu rodeln, zu rutschen und vorwiegend natürlich Schlittschuh zu laufen.
Wer keine Schlittschuhe besaß oder auch nicht Schlittschuh laufen konnte, hatte trotzdem seinen Spaß. Meist wurden Schlitterbahnen von einer kleinen Gruppe angelegt und die Hänge hinunter oder auf den langen, spiegelglatten Bahnen in der Ebene gerutscht. Die klobigen, kantigen Winterschuhe mit ihren Ledersohlen schlitterten wie von selbst. Kein Wunder, wenn man da auch mal die Balance verlor. Mein Freund Frank denkt heute noch an Gesicht und Nase und an die schmerzenden Spuren vom Eis.
Seit Anfang der 1950er Jahre trägt der Eutritzscher Park zu Ehren des 1949 verstorbenen liberalen sächsischen Landtags-abgeordneten Arthur Bretschneider seinen Namen.
Im ehemaligen Messehaus Union, was für die spätere Wohn- und Geschäftsbebauung zwischen Richard-Wagner-Straße und Brühl, mit vielen weiteren intakten Bauten 1968 abgerissen wurde, befand sich in gleichnamiger Straße die Gaststätte "Am Hallischen Tor".
Die modern gestaltete Imbiss- und Schnellgaststätte war ein beliebter und stark frequentierter Ort und das nicht nur zu den Leipziger Messen im Frühjahr und Herbst.
Heute befindet sich in der Straße die Auffahrt zum Parkhaus des Einkaufszentrums "Höfe am Brühl", nachdem 2007/2008 die drei Wohnblöcke, die Geschäfte und schließlich auch, trotz der Proteste aus der Bevölkerung, das ehemalige Kaufhaus Brühl abgerissen worden waren.
Das 15. Flugzeug der Flotte der Deutschen Lufthansa GmbH war bereits ein DDR-Lizenzbau der Elbe Flugzeugwerke Dresden. Von den 90 geplanten Maschinen wurden lediglich 80 gefertigt. Die "Il-14P" war Besuchermagnet auf der Leipziger Messe 1957.
Parallele Entwicklungen an der sogenannten "Baade 152", die seit 1953 in der Sowjetunion gebaut wurde, gab es an diesem ersten deutschen Passagierstrahlflugzeug, was fortan in den Produktionshallen statt der Il-14P gefertigt werden sollte und Hoffnung auf eine erfolgreiche DDR-Luftfahrtindustrie machte. Politische, wirtschaftliche Gründe und der Absturz der Baade 152 bei einem zweiten Testflug am 4. März 1959 besiegelten 1961 das Ende des DDR-Flugzeugbaus. Wegen eingeklagter Rechte durch die Deutsche Lufthansa AG (West), wurde 1958 die staatliche Fluggesellschaft INTERFLUG gegründet und durch die Treuhand 1991 liquidiert.
Der Blick vom Richard-Wagner-Platz zeigt links das KONSUM-Kaufhaus des Friedens und die Gleise führen zum Brühl Richtung Goethestraße und westwärts in den Ranstädter Steinweg. Der Linienverkehr der Straßenbahn durch die Innenstadt wurde ab 1948 aufgegeben - 1972 wurde im Brühl anlässlich 100 Jahre Leipziger Straßenbahn der Pferdebahnverkehr betrieben. Das Gebäude rechts ist der "Große Blumenberg", an dessen Ecke die Große Fleischergasse beginnt. Vor dem eingerüsteten Giebel, der für Leuchtreklamen genutzt wurde - befand sich eine Textilverkaufsstelle in einem provisorischem Gebäude.
Zentral im Bild ein Pavillon, der anfangs als Möbelverkaufsstelle, später als Tombola genutzt wurde. Davor stand eine "Auskunft" für Gäste und Touristen zu den Leipziger Messen. Das große, repräsentative viergeschossige Gebäude in der Hainstraße beherbergte das Messeamt.
Der Turm ist seit 60 Jahren verschwunden. 1956 wurde er teilsaniert, um ihn dann 1963 zu sprengen. Seitdem ein freier Platz mit Blick zum Grassimuseum. Ein kleines Kreuz erinnert an die 1943 im Krieg zerstörte Johanniskirche.
Die Buna-Werbung am Giebel des ehemaligen Fernmeldeamt im Grimmaischen Steinweg verschwand mit dem Neubau des Hauptpostamtes (1961-1963) an jener Stelle, wo das zerstörte Postamt C1 gestanden hatte. 2015 wurde das Fernmeldeamt abgerissen und durch einen Neubau ersetzt. Nach dem Leerstand der Post 2011-2016 folgte die Rekonstruktion zum "Lebendigen Haus" mit einem Mieter- und Branchenmix, wie z.B. Motel One seit 2021, betreutes Wohnen, Büros, Supermarkt, Fitness. Die Sicht zu dem Eckgebäude Nürnberger Straße wurde durch das 1965 eröffnete Hotel Deutschland (Blue Radisson Blue Hotel) vom Karl-Marx-Platz (Augustusplatz) her eingeschränkt.
Auch heute durchqueren und tangieren Straßenbahnen den Platz.
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