Die lebendige Sammlung der Fotografien von Karl Heinz Mai und weiterer Fotografen hat in über vier Jahrzehnten des Bestehens der FOTOTHEK MAI LEIPZIG interessante und vielseitige Nutzungen und gesellschaftliche Anerkennung erfahren.
Auf zahlreiche TV- und Pressebeiträge, kulturelle und künstlerische Projekte, Ausstellungen, Vorträge, Bildbände und Beiträge in Publikationen aller Art blicken wir zurück und befinden wir uns in Planung.
Seit dem 100. Geburtstag von Karl Heinz Mai (1920 - 1964) bieten wir Fotografien gerahmt, Abzüge und Bearbeitungen nach Wunsch zu Ausstellungs- und Dekorationszwecken, Kalender, Kunstpostkarten sowie Bildkunst und Zeitzeugnisse für öffentliche, gewerbliche und private Nutzungen an. Auch von allen Bildern auf der Website können Nutzungsrechte erworben werden. Unsere Kontakte: info@fotothek-mai.de oder telefonisch: +49 341 860 5900
Universitätskirche Leipzig, 1955
Die 1545 von Martin Luther geweihte evangelische Universitätskirche St. Pauli war für einen der ehemals schönsten Plätze Europas und für die Stadt Leipzig nicht wegzudenken. Sie war seit 1240 für über 300 Jahre bis zur Auflösung die Kirche des Dominikanerklosters.
Johann Sebastian Bach lebte und wirkte von 1723-1750 in Leipzig. Er prüfte bereits 1717 die neue Scheibe-Orgel, worauf später einige Kompositionen uraufgeführt wurden.
Die Universitätskirche hatte den Zweiten Weltkrieg dank der mutigen Entfernung von Brandbomben durch den Ersten Universitätsprediger Prof. Dr. Alfred Dedo Müller, Theologiestudenten und Zwangsarbeiter überstanden.
Anfang der 1950er Jahre wurden Reparaturen, Dach- und Fassadenarbeiten ausgeführt, die Karl Heinz Mai dokumentierte. Vom Mendebrunnen aus hat er die Kirche gern fotografiert und eine Sichtachse zur Nikolaikirche gesucht.
Das berühmte Café Felsche stand bis 1943 rechts neben der Kirche. Vom gesamten Areal der Universität waren bis auf das beschädigte Albertinum nur noch schwer beschädigte und total zerstörte Gebäude nach dem Bombenangriff vom 4. Dezember 1943 verblieben.
Der aktuelle Beschluss des SED-Politbüros vom 7. Mai 1968, den Entwurf für den neuen Campus der Universität doch ohne Kirche umzusetzen, stieß auf starken Widerstand im Bürgertum, in Kirchenkreisen und an der Theologischen Fakultät.
Mit nur einer Gegenstimme im Senat der Karl-Marx-Universität, einer Gegenstimme im Stadtrat konnte nun rasch gegen jegliche Sitten und das Denkmalschutzgesetz verstoßen werden: Am 30. Mai 1968 vernichteten 750 kg Sprengstoff nicht nur willkürlich nationales Kulturgut, sondern nachhaltig das Vertrauen in großen Teilen der Bevölkerung. Die Glocken der Kirchen der Innenstadt läuteten dazu und die Menschen trauten ihren Augen nicht. Die Trümmer der Universitätskirche wurden in den Etzoldschen Sandgruben verkippt - heute Gedenkstätte. Und auch die 800 Gräber der Gruft werden noch Generationen beschäftigen.
Anstelle der gesprengten Universitätskirche wurde 1971 das neue Hauptgebäude der Karl-Marx-Universität Leipzig - ab 1974 mit dem Bronzerelief “Aufbruch” - übergeben, was 1998 mit der “Installation Paulinerkirche” dank der deutschen Einheit bereits den nächsten “Abbruch” signalisierte, der ab 2007 mit der Neugestaltung des Universitätscampus folgte. Acht Jahre nach der 600-Jahrfeier der Universität wurde 2017 das neue Paulinum als Aula und Universitätskirche St. Pauli feierlich eingeweiht.
KDM
Was Anfang der 1950er Jahre ein Glücksfall war: Der mobile Fotograf in Stadt und Land für ein Schulanfangsfoto - im Rollstuhl kam er, Karl Heinz Mai! Da erinnern sich heute noch Leute dran. - Aus der Sammlung fotothek-mai.de
Aus Anlass des 100. Geburtstages des Fotografen Karl Heinz Mai (1920-1964), stellte der MDR die Reportage von Arndt Ginzel "Perspektivwechsel - Das Erbe des Karl Heinz Mai" (29:40 min.) im Jubiläumsjahr 2020 mit dem Autor und Kabarettisten Bernd-Lutz Lange, dem Kunsthistoriker und Kurator Prof. Peter Pachnicke (1943-2019), Zeitzeugen des Fotografen und mit dem Sohn des Fotografen Karl Detlef Mai, in die ARD-Mediathek ein.
Anlässlich des MDR-Jubiläums 30 Jahre SELBSTBESTIMMT konnte der Beitrag bis 08.04.2022 angesehen werden.
Für buchbare Veranstaltungen der FOTOTHEK MAI LEIPZIG und auf Einladung zu Veranstaltungen steht der Film weiterhin zur Verfügung, auch als Teil eines Kulturprogrammes, einer Bilderschau oder einer Lesung. Bitte kontaktieren Sie uns.
Die Buchpremiere des Bildbandes "Reporter auf drei Rädern" des Lehmstedt Verlages Leipzig und die gleichnamige Jubiläumsausstellung der Fotothek Mai Leipzig mit der Stadt Leipzig, dem Leipziger Geschichtsverein e. V., dem Lehmstedt Verlag und der Leipziger Stadtbibliothek waren eine großartige Würdigung für Karl Heinz Mai, der die Anerkennung auch über die Grenzen Deutschlands hinaus nicht erleben konnte. Wir danken allen herzlich, die das Jubiläum zum Anlass genommen haben, diesen Kulturschatz in den Medien und durch persönlichen Wertschätzungen die verdiente Aufmerksamkeit entgegen zu bringen.
Die Fotografien von Karl Heinz Mai gehören nicht nur zu den kulturellen Schätzen der Stadt Leipzig, sondern sind hervorragende Zeugnisse der deutschen Alltagsgeschichte zwischen Zerstörung und Wiederaufbau in der Mitte des 20. Jahrhunderts.
Christoph Kaufmann, 2019
Aus dem Vorwort des aktuellen Bildbandes "Reporter auf drei Rädern", Lehmstedt Verlag, Leipzig, 2019
Die Fotothek Karl Detlef Mai wurde 1980 gegründet, um das Lebenswerk des Leipziger Fotografen Karl Heinz Mai (1920-1964) zu erschließen und der Öffentlichkeit bekannt zu machen.
Die Fotografien von Karl Heinz Mai wurden seit 1980 in über 250 Ausstellungen im In- und Ausland gezeigt, in Büchern, Zeitungen, Zeitschriften und im Fernsehen publiziert sowie in weiteren Medien und zu Vorträgen verwendet. Sie sind Bestandteil in Museen, Archiven, Portalen, bei privaten Sammlern, in Datenbanken, Dauerausstellungen, für Projekte und im Internet zu finden.
Wir beraten Sie bei der Auswahl von Fotografien und freuen uns auf gemeinsame Projekte. Einen Überblick aller bisherigen Nutzungen von historischen und aktuellen Fotografien finden Sie auf dieser umfangreichen Website.
Die private Sammlung umfasst eine große Anzahl an Bildern, Negativen und Dateien mehrerer Fotografen, Dokumentaristen und Amateure. Nutzen Sie bitte auch das Bestell- oder Kontaktformular dieser Website für Ihre Anfragen.
Fotografien der vergangenen hundert Jahre von vier Generationen der Familie Mai, von Wilhelm Arnold, Walter Ballhause, Martin Vich und weiteren Fotografen werden bewahrt.
Themen sind Straßenfotografie, Architektur und Landschaft, Alltag, Portraits, Propaganda, Foto-Cartoons und internationale Reisebilder.
Das neue Thema sind die touristische Entwicklung und Bilder des Wandels der rundum Leipzig gelegenen Bergbauflächen und Gemeinden sowie Erinnerungen an die "Verlorenen Orte". Das Fotodepot bewahrt tausende Aufnahmen von Karl Detlef Mai sowie Schenkungen und Ankäufe von themenbezogenen aktuellen und historischen Fotografien und Postkarten.
Wir präsentieren die Bilder des Buches, haben weitere Themenangebote, kommen gern ins Gespräch mit Ihnen und den Gästen bei Lesungen, Film- und Fotoschauen mit der FOTOTHEK MAI LEIPZIG. Gern können Sie mit uns alles für Ihre Veranstaltung verabreden und buchen. Ein Buchverkauf sowie Angebote an Fotografien, Bildmappen, Leporellos, Postkarten und Kalendern sind möglich. Für alle Informationen zu Fotoausstellungen, alle Fragen zu Terminen und Konditionen erreichen Sie uns telefonisch: 0341 860 5900, per E-Mail info@fotothek-mai.de oder über unser Kontaktformular.