Die Fotothek Mai Leipzig bewahrt das historische Erbe des Leipziger Fotografen Karl Heinz Mai (1920-1964), den geretteten Bestand des Glasplatten-Nachlasses des Freyburger Fotografen Wilhelm Arnold (1888-1942), kleinere private Nachlässe wie von Martin Vich, Dia-Postive von Walter Ballhause sowie Schenkungen, Fundstücke und Fotografien von Karl Detlef Mai (*1949) vor allem aus dem Leipziger Neuseenland und umfangreiche private Bestände der Familie. Seit 2017 befinden sich zahlreiche Fotografien von Rolf Fischer in der Sammlung und aktuell stellen wir Teile des fotografischen Bestandes von Hannes Blümel vor.
100. Geburtstag im Jahr 2020: "Reporter des Alltags", Fotograf und Dokumentarist. Erste Aufnahmen Ende der 1930er Jahre. Kriegstagebücher und Tagebücher der Nachkriegszeit. Fragmentarische Bildfolgen Leipzigs und Zeitzeugnisse urbaner Entwicklung. Mehrere Themenbereiche, wie Portraits, Details, Losungen und Fotografien ohne Auftrag in einem umfangreichen zum großen Teil erschlossenen Nachlass.
Am 9. Mai 2024 erinnern wir an den Tag vor 60 Jahren, an dem Karl Heinz Mai 44-jährig bei einem Wochenendaufenthalt in Reinharz verstorben ist. Dìe Portrait-Fotoausstellung in der Leipziger Auferstehungskirche wurde von der FOTOTHEK MAI LEIPZIG aus diesem Anlass gemeinsam mit dem Kirchenvorstand der Sophiengemeinde initiiert. Familie Mai lebte seit 1949 in der Dantestraße des Stadtbezirkes Möckern.
Autodidakt, Fotodesigner und Gründer der FOTOTHEK MAI LEIPZIG. Erbpflege und Leben mit Fotografie. Publikationen, Ausstellungen und Vorträge. Verbindung von Fotosammlung und Dokumentation mit weiteren Arbeitsgebieten, wie Tourismus im Leipziger Neuseenland und der Gründung des Neuseenland-Fotodepots. Bearbeitung von Projekten, Herausgeber und Gestaltung von Ausstellungen mehrerer Fotografen.
Im Elternhaus mit Fotografie aufgewachsen und das Lebenswerk des Großvaters erschlossen. Dokumentationen und Reisebilder, Architektur und Landschaften, Details und Elemente, Objekte und Lichtstimmungen auch mit Schwarz-Weiß-Fotografie. Im Fotolabor gemeinsam mit mit Vater Karl Detlef Anfertigung der eigenen Schwarz-Weiß-Fotografien. Bildredaktion, Autor, Leiter eines Jugend-Fotozirkels. Herausgeber des ersten Bildbandes "Reporter des Alltags". Bestandssicherung und beratende Mitarbeit.
Freyburger Fotograf mit Atelier und Ladengeschäft seit 1914 bis 1942. Danach Fortführung des Ateliers durch Frau und Tochter. Portraits, Familien-, Landschafts- und Gewerbefotografie als Glasplatten-Archiv. Ein Teil der Sammlung befindet sich in Privatbesitz und konnte auf Initiative der Fotothek für eine Ausstellung in Freyburg kurzzeitig zusammengeführt werden. Sein Vater war bereits in Naumburg als Fotograf tätig.
Walter Ballhause war ein Fotograf, der als politisch engagierter Mensch hauptsächlich sozialdokumentarisch arbeitete. Um 1930 begann Ballhause in seinem sozialen Umfeld zu fotografieren. 1941 zog er nach Plauen, wo er als Leiter des Labors des Unternehmens Vomag arbeitete. Ballhause war danach bis 1947 Bürgermeister von Straßberg, wo er die Flüchtlingssituation dokumentierte und gründete dort eine Ortsgruppe der KPD. Ab 1947 porträtierte er die Gießereiarbeiter der Plamag. Von 1954 an lebte und arbeitete er in Plauen. 1971 ging Ballhause in den Ruhestand. Biografische Daten: https://www.walter-ballhause.com/biografie
Die FOTOTHEK MAI LEIPZIG erhielt von ihm zahlreiche Fotografien als Diapositive für Vorträge und die Sammlung in den 1980er Jahren.
Rolf Fischer hat im Bergbau gearbeitet und nach der Deutschen Einheit den Landschaftswandel dokumentiert. Dabei entgingen ihm keine Termine wichtiger Veränderungen vor allem im Südraum Leipzig, wo er stets fotografisch aktiv war und ist. Zahlreiche Dateien stehen der Fotothek seit Jahren zur Verfügung. Eine erste gemeinsame Fotoausstellung, die bereits mehrfach gezeigt werden konnte. Jetzt folgt die Zusammenarbeit im Portal der Fotothek. Bei Bedarf und Rückfragen beraten und vermitteln wir gern und entscheiden gemeinsam.
Hannes Blümel ist Zeitzeuge im neuen Jahrhundert für einige Quartiere zur Stadtentwicklung Leipzigs, dem Wandel vom Bergbau zur Seenlandschaft besonders im südlichen Leipziger Neuseenland und der Natur in besonderer Nähe zu Landschaft, Bäumen, Pflanzen, Tieren und speziell zu Insekten, was ihn auch auf Reisen als Naturfreund auszeichnet. Dies gilt es bewahren und bekannt zu machen, zu honorieren und zu hoffen, dass er im hohen Alter noch weitere spannende Fotografien dazu beiträgt. Wir sind bei der Erschließung und Sicherung behilflich.
Martin Vich war in Leipzig Negativ-Retuscheur und fotografisch tätig. Er hatte eine Reklame-Werkstatt und seine Kleingrafiken waren Vorlagen für Kino-Dias Leipziger Dienstleister, den Einzelhandel und Gaststätten in der 1950er - 1960er Jahren. Von seiner Witwe erhielt die FOTOTHEK MAI LEIPZIG den privaten Nachlass.
Natürlich gibt es zahlreiche Fotografien von Christine Mai, von unseren Enkeln Daniel, Johanna, Nora und Marie und von Freunden und Bekannten. Ein spannendes Familienprojekt mit der französischen Familie aus Lyon ging 2020 zu Ende.
Weitere Fotografien und Negative sind ohne Angaben zum Bildautor zur Fotothek gekommen.
Glasplatten-Negative der Dresdener Hofkirche und Duplexdrucke zur Geschichte des Leipzigers Messegeländes wurden von der Deutschen Fotothek Dresden bzw. dem Sächsischen Staatsarchiv Leipzig aus unserer Sammlung übernommen.